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Gaudapada’s Nondualität (Advaita Vedanta) Gaudapada’s Nondualität (Advaita Vedanta)
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Die Idee der Nondualität ist nicht neu! Gaudapada war der erste Vertreter des Advaita Vedanta (Nondualität) in einer Zeit, die auf die Upanishaden folgte,.. Gaudapada’s Nondualität (Advaita Vedanta)

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Hast Du schon einmal Lust gehabt über Nondualität nachzudenken?

Ich hatte sie unlängst und habe mir Gaudapada‘s massives Standartwerk dazu, Jenseits von Sivas Tanz (ein bissiges Buch!) durchgelesen. Die Idee der Nondualität ist allerdings nicht neu! Gaudapada war der erste Vertreter des Advaita Vedanta (Nondualität) in einer Zeit, die auf die Upanishaden folgte, und er lebte, so wie man glaubt, in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts.

Die Kernessenz lautet (nach wie vor):

“Unser Wachzustand kann nicht das Wirklichste sein!”

Gaudapada (Abb. rechts) stellte fest, dass sich Traum und Realität nicht unterscheiden. Alles, was ein Ursprung, eine Entwicklung und ein Ende hat, kann nunmal nicht als absolut real angesehen werden. Doch woher kommt denn das alles? Vom Verstand, dessen Natur es ist, Vorstellungen und Projektionen zu erzeugen, bis sie sich zu einem Bild oder Archetyp verfestigen.

Seine kühne Behauptung: »Es gibt weder Gefangenschaft noch Befreiung, weder dem nach Befreiung Strebenden noch den Befreiten – das ist die höchste Wahrheit.«

Es mag paradox klingen, aber laut dieser Behauptung werden wir erst dann Befreiung erfahren, wenn wir uns von der Befreiung befreien. Sie ist letztendlich und unter gewissen Gesichtspunkten selbst bloß eine mentale Kategorie.

“Wie kann man werden, wenn man bereits nicht ist?!” – Raphael

Seine Philosophie konzentriert sich auf die absolute Realität, brahman, das innere Selbst, atman und maya, was die Illusion ist, die uns im Zyklus von samsara, der Wiedergeburt, festhält. Gaudapada erklärt vier Stufen oder Schritte, die man durchlaufen würde, um den Zustand der absoluten Realität zu erreichen.

1. Stufe

Die erste Stufe, genannt vaisvanara, ist ein Zustand um aufzuwachen. Dieses Stadium bezieht sich auf das Selbst, wie es in der Illusion von maya lebt, ohne sich seiner illusorischen Natur bewusst zu sein. Gaudapada erklärt, dass das Selbst die äußersten Enden verwendet, um die illusorische Existenz zu erfahren. In diesem Zustand weiß das Selbst nicht, und so wirft es sich herum, versuchend, alles zu erfahren, was es kann. Auf diese Weise wird das Bewusstsein des Selbst (atman) hier als äußerlich gesehen.

Gaudapada sagt:
“Ein Individuum folgt nichts anderem, als dem Erkenntnis-Objekt, das ihm präsentiert worden ist. Das starke Streben nach ihm erzeugt so eine Identität.”

2. Stufe

Die zweite Stufe bezieht sich auf den Traum, taijasa, wo das Selbst die illusorische Natur von allem bemerkt. Gaudapada behauptet, dass sich das Bewusstsein nach innen bewegt, wenn es beginnt, sich selbst zu erkennen.

Er sagt:
“Einige Denker betrachten die Schöpfung als die Macht (der Gottheit), während andere sie mit einem einfachen Traum oder einer mentalen Projektion vergleichen (die ein Magier herstellen könnte).”

3. Stufe

Die dritte Stufe, genannt prajna, ist der tiefe Schlaf oder Schlummer. Darin sagt er, man sei vor Illusionen gerettet, wenn auch nicht wirklich befreit.

Im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Stufen, in denen das Ich aufgrund seiner Wechselwirkung mit Illusion, Selbst und Bewusstsein getrennt ist, werden alle hier eins. Er warnt über diese Etappe, weil diejenigen auf dem Weg zur Wahrheit, in die Glückseligkeit der Freiheit von maya geraten könnten und denken, dass sie befreit sind, nur weil sie sich bewusst geworden sind, dass sie zuvor unwissend waren.

Er sagt:
“Die Erkenntnis des erleuchteten  Wesens, die allesdurchdringend ist, hat keine Beziehung zu irgendeinem Objekt. Dieser Gesichtspunkt wurde von Buddha nicht zum Ausdruck gebracht.”

4. Stufe

Die vierte Stufe ist das, wo das Hauptkonzept von Advaita entsteht, genannt turiya. Advaita bedeutet Nichtdualismus, und bezieht sich auf die absolute Wahrheit, oder brahman. Als absolute Wahrheit gibt es nichts außer ihr, was wiederum bedeutet, sie ist alles, und sie ist nichts. Es besteht nur das Einzige, und keinesfalls mehrere Aspekte der Realität, wie in anderen dualistischen Philosophien des Hinduismus beschrieben.

Gaudapada sagt nun etwas ganz Wichtiges:
“Es kann keine Vollkommenheit für Personen geben, die Vorstellungen von Vielfältigkeit haben, die den Weg der Dualität gehen und von Pluralität sprechen. Daher gelten sie traditionell als bemitleidenswert.”

Fazit!

Vorteil: Was an Advaita geschätzt werden kann, ist, dass es nie institutionalisiert wurde; es ist nie eine Religion geworden. Es ist ein wegloser Pfad, der direkt zur Wirklichkeit hinweist. Nachteil: Der Nachteil ist, dass es extrem unpraktisch wurde. Es gab keine konkreten Werkzeuge, um diese tiefgreifenden Erkenntnisse zu erreichen. Infolgedessen, dass Anhänger von Advaita die Essenz von Vedanta nicht einfach durch das Studium der heiligen Schriften oder durch das Experimentieren erlebbar machen konnten, wurde die Figur des Gurus allmählich zu der Position desjenigen, der die Erleuchtung verzaubert. Ohne die Gnade des Meisters ist der Weg von Advaita nichts anderes als ein mentales Konstrukt, die Phantasie des Verstehens von etwas, das niemals ganz verstanden werden kann.

Advaita gibt das Trugbild, logisch zu sein, logische Argumente zu verwenden, um den Verstand zu überzeugen, dass die Wirklichkeit nicht dual sei. Jedoch kann die lineare Logik des Verstandes die Natur der Wirklichkeit niemals vollends reflektieren. Es ist bloß der Verstand, der mit sich selbst spricht! Man könnte also durchaus sagen, dass das, was bleibt, wiedereinmal etwas ist, was zu einem riesigen BlaBla ausgewachsen ist und nichts bewirkt hat. Aber: Obwohl die Vision von Advaita der Wirklichkeit nicht korrekt ist, sollten wir sie nicht vollständig mit unserer Ignoranz  zurückweisen, da sie viele wichtige Enthüllungen enthält.

//Niluxx





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